Friedrich Schiller starb vor 200 Jahren am 9. Mai 1805 im Alter von 45 Jahren in Weimar an seinem Tuberkulose-Leiden, das ihn seit Jahren immer wieder gequält hatte .
Friedrich Schiller war ein berühmter deutscher Dichter, Dramatiker und Historiker in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er gilt neben Goethe als der bedeutendste Autor der deutschen Klassik. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den beliebtesten deutschen Gedichten.
Ab 1767 besuchte er die Lateinschule in Ludwigsburg. 1773–1780 besuchte er die Militärakademie »Karlsschule«. Anschließend nahm er ein Jurastudium auf Schloß Solitude bei Gerlingen auf, das er ab 1775 in Stuttgart fortsetzte.
Ab 1775 studierte er Medizin und 1780 schloß er sein Medizinstudium mit einer Dissertation ab.
1780 wurde er Regimentsarzt in Stuttgart. 1782 floh er, weil der Herzog ihm jede literraische Tätigkeit untersagte.
Am 13. Januar 1782 wurde am Mannheimer Nationaltheater das erste Schauspiel des erst 22-jährigen Friedrich Schiller uraufgeführt. Im Mittelpunkt stehen die Ablehnung totalitärer Macht und der Ruf nach Freiheit.
Schillers Werk fand jedoch nicht die Billigung seines Landesherren. Im Jahr 1782 erteilte Herzog Carl Eugen Schiller das Verbot, sich dichterisch zu betätigen. Daraufhin flüchtete Schiller 1783 nach Bauerbach, wo ihm Henriette von Wolzogen Unterschlupf gewährte. Schiller befreundete sich mit Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald, dem späteren Gatten seiner Schwester Christophine und lernte Charlotte von Kalb kennen. Durch Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach erhielt Schiller einen Ratstitels verliehen. 1785–1787 war der Dichter zu Gast bei Christian Gottfried Körner in Leipzig und Dresden. 1788 hielt er sich in Weimar auf, wo er Charlotte von Kalb, Christoph Martin Wieland, Gottfried Herder, Karl Ludwig von Knebel und Corona Schröter begegnete.
In der Folgezeit versteckte sich Friedrich Schiller ein halbes Jahr in dem kleinen Dorf Bauerbach bei Meiningen in Thüringen vor den Nachstellungen seines Landesherren, des Herzogs Karl EUgen von Württemberg.
1782 der existenzielle Bruch: Schiller entfloh dem württembergischen Landesherren nach dem Mannheimer Uraufführungserfolg der »Räuber«. Schiller kam 1782 als Theaterdichter an das Mannheimer Theater. In Begleitung der Freifrau hatte der vormalige württembergische Regimentsarzt Friedrich Schiller heimlich der Uraufführung seiner »Räuber« in Mannheim beigewohnt. Als sich die Spannungen zwischen Schiller und Herzog Karl Eugen verschärften, bot die mütterliche Freundin dem bedrängten Dichter ihr Gutshaus als Asyl an.
Wegen der Aufführung des Dramas »Die Räuber« in Mannheim erhielt Schiller Arrest und Schreibverbot, danach begab er sich auf Wanderschaft: Er floh vor seinem Landesherren nach Bauerbach in Thüringen und schrieb dort weiter, später ging er nach Leipzig (1785), Dresden und nach Weimar (1787). 1789 Ernennung zum Professor der Geschichte und Philosophie in Jena.
Schiller war zunächst Historiker, der an Universität in Jena lehrte, wo zu jener Zeit um 1800 auch andere Geistesgrößen wie der berühmte Schelling und Schleiermacher lehrten.
1787 ließ er sich in Weimar nieder, wo er Kontakte zu J. G. Herder und C. M. Wieland knüpfte und auch mit der Arbeit als Histograph begann. 1788 begegnete Schiller zum ersten Mal J. W. Goethe.
1789 bekam Schiller durch Hilfe von Goethe eine Anstellung als Professor für Geschichte in Jena in Thüringen. Damit hatte er ein sicheres Einkommen und konnte seine Verlobte Charlotte von Lengefeld heiraten. Jena lag nahe bei Weimar. Dort in seiner Residenz hatte der Herzog von Sachsen-Weimar Goethe und zahlreiche andere Dichter, Künstler und Gelehrte versammelt.
1790 heiratete Schiller Charlotte von Lengefeld, sein erster Sohn Karl wird 1793 geboren. Nach einer schweren Lungen- und Rippenfellentzündung 1791 reist Schiller zur Kur nach Karlsbad. Im Oktober 1792 verleiht ihm die französische Nationalversammlung das französische Bürgerrecht.
Ein Kreis von Studenten, zu den Novalis gehörte, pflegten Schiller während einer schweren Erkrankung im Jahre 1791.
Aus dem post-revolutionären Frankreich wurde ihm 1792 gemeinsam mit George Washington, Jeremy Bentham und Johann Heinrich Pestalozzi die französische Ehrenstaatsbürgerschaft zuerkannt.
Als Balladenjahr bezeichnet man in der deutschen Literaturgeschichte das Jahr 1797, in welchem innerhalb weniger Monate viele der bekanntesten Balladen Goethes und Schillers entstanden, wie »Der Zauberlehrling« (Goethe) oder »Der Ring des Polykrates« (Schiller). 1797 dichtete Schiller im Wettstreit mit Goethe seine bekanntesten Balladen "Der Taucher", "Der Hanschuh", "Die Kraniche des Ibykus" und andere. In den folgenden Jahren schrieb er weitere Balladen. 1799 beendete er den "Wallenstein" und begann mit der Arbeit an "Maria Stuart". Schiller zieht erneut nach Weimar. 1802 erhielt Schiller den Adelstitel. Die Balladen wurden in dem von Schiller herausgegebenen »Musenalmanach« für das Jahr 1798, dem sogenannten »Balladenalmanach«, erstmals veröffentlicht.
In Weimar pflegte er enge Beziehungen zu dem anderen Klassiker seiner Epoche, dem Dichterfürst Goethe.
Schiller widmete sich als Historiker Themen mit geschichtlichem Bezug und historischen Figuren, die er dann zu lebendigen Bühnendramen verarbeitete.
Im letzten Lebensjahrzehnt fieberhafte literarische Produktion mit überwältigendem Ertrag. In dieser Zeit entstanden die meisten seiner berühmten historischen Dramen.
In vielen seiner Prosa-Werke begegnen sich der Historiker, der Erzähler und der Dramatiker Schiller.
Der Dichter, Dramatiker und Philosoph Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar im Herzogtum Württemberg geboren. Sein Vater war ein einfacher Offizier im Dienst des Herzogs von Württemberg.