Dort begann er die Arbeit an seinem »Don Karlos« und vollendete sein Stück »Luise Millerin«, das unter dem späteren Titel »Kabale und Liebe« zu einem seiner bekanntesten Werke wurde.
Trotz der Abgelegenheit des Ortes war das Bauerbacher Intermezzo eine produktive Zeit für Schiller. Mit Hilfe Reinwalds gelangte der geflohene Dichter an zahlreiche Bücher aus dem Meininger Schloss, die ihm ein gründliches Studium der Geschichte ermöglichten – Voraussetzung für seine späteren Historiendramen ebenso wie für seine Professur in Jena. Aber auch als Theaterdichter war Schiller in Bauerbach nicht untätig: in der Sicherheit des reichsritterschaftlichen Fleckens arbeitete er am »Fiesco« und schrieb einen ersten Entwurf zu »Don Carlos« nieder.
In Bauerbach kam auch das bürgerliche Drama »Kabale und Liebe« zum Abschluss. Aktuelle Erfahrungen flossen in die Tragödie ein: Schillers hoffnungslose Liebe zu Charlotte von Wolzogen, der Tochter seiner Gönnerin und die Zwangsvermählung der Friederike Eleonore von Ostheim, einer Schwester der späteren Charlotte von Kalb. Mit der Gestalt der Gräfin von Ostheim setzte der Dichter Friederike Eleonore ein literarisches Denkmal.
Weblink:
Schiller in Bauerbach - www.literaturland-thueringen.de
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