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Mittwoch, 16. November 2016

Charlotte von Schiller 250. Geburtstag

Charlotte von Schiller

Charlotte von Schiller, geborene von Lengefeld, wurde am 22. November 1766 in Rudolstadt geboren. Charlotte von Schiller war die Ehefrau des Dichters Friedrich von Schiller.

Als 1787 der völlig mittellose Schiller nach Rudolstadt kam, verliebten sich beide Schwestern in ihn. Schiller erwiderte die Zuneigung. Da sowohl Charlotte als auch Caroline für ihn gleichermaßen anziehend waren und er sich für keine der beiden entscheiden konnte, dachte er über eine Dreierbeziehung nach. Doch weder Charlotte noch ihre Mutter, die ohnehin gegen den verarmten Dichter eingenommen war, konnten sich für diese Idee erwärmen.

Am 22. Februar 1790 heiratete Schiller, der finanziell inzwischen nach seiner Ernennung als Hofrat besser dastand, Charlotte von Lengefeld in der kleinen Kirche in Wenigenjena (heute nach ihm benannt). Bald nach der Hochzeit konnte er schreiben: „Was für ein schönes Leben führe ich jetzt […]. Die Existenz Charlottes, dieses holden lieben Wesens um mich her, dessen ganze Glückseligkeit sich in die meinige verliert, verbreitet ein sanftes Licht über mein Dasein.“ Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor.

Im Februar 1805 erkrankte Schiller schwer und im Mai starb er. Charlotte erzog die vier Kinder, die beim Tod ihres Vaters zwölf, neun, sechs und ein Jahr alt waren.

1821 besuchte sie in Köln ihren Sohn Ernst, der inzwischen hier verheiratet war. 1825 besuchte sie ihren ältesten Sohn Karl in Reichenberg bei Backnang, der gerade heiratete. Im Herbst desselben Jahres zog sie zu Ernst nach Bonn. Hier unterzog sie sich einer Operation gegen den grauen Star, die sie gut überstand.

Am 9. Juli 1826 erlitt Charlotte von Schiller einen tödlichen Schlaganfall. Zwei Tage später wurde sie auf dem Alten Friedhof in Bonn bestattet.